Spontane Landschaftsfotos gelingen mir eher weniger, meistens plane ich diese nach Sonnenstand und gewünschtem Licht und bin zur gegebenen Zeit vor Ort. Doch das Bauchgefühl täuschte nicht und ein spontaner Halt am See von Estavayer-le-lac wurde zum optischen Erlebnis. Der ganze Tag war bis dahin bewölkt mit einigen Regenschauern und es war kaum mit ein paar Sonnenstrahlen zu rechnen. Unterwegs zum Restaurant blinzelten doch einige Lichtstrahlen durch die Wolken, dadurch entschloss ich mich zu einem spontanen Halt am See.
Direkt vor Ort standen zwei Wellenbrecher für den Vordergrund zur Auswahl, einer mit einer Grünen und der Andere mit einer roten Lampe. Selbstverständlich entschied ich mich für den Anderen. Es war sehr windig und durch den Wellengang gab es keine Lichtspiegelung auf dem Wasser. So versuchte ich es mit einem Graufilter ND 3, was 10 Blenden entspricht. So konnte die Belichtungszeit von 0.3 Sekunden auf 5 Minuten verlängert werden. Die Zeit ergab sich durch Schätzung und beim zweiten Versuch passte es glücklicherweise, denn schon verschwand die Lichtstimmung in der Nacht.
- Nikon D810 mit dem Objektiv AF-S 24-70mm f/2.8
- Stativ, Fernauslöser und Graufilter ND 3 (10 Blenden)
- Blende 8, ISO 64, Belichtung 5 Minuten, per try and error ermittelt
- Nachbearbeitung in Lightroom. Tiefen angehoben, Kontrast verstärkt und Weissabgleich angepasst (auch Lokal), Veränderung bei Luminanz und Sättigung