Als flauschiges Plätzchen kann man die Garderobe der 1. Mannschaft des Küssnachter Schlittschuhclubs nicht bezeichnen. Durch die räumlichen Gegebenheiten ist die Garderobe in der Zivilschutzanlage, gleich neben der Eishalle, untergebracht.
Wie die Letzten zwei Jahren erstellten Stefan und ich Portraitfotos der Mannschaft seines Sohnes. Bereits anfangs September telefonierten wir mehrmals, um uns über mögliche Ideen auszutauschen. Als Inspirationsquelle diente uns Flickr. Bald hatten wir die Idee für die diesjährigen Portraitfotos, als Location wurde die oben erwähnte Garderobe auserkoren, leider der einzige Ort in der Eishalle, welcher uns den gewünschten Hintergrund bot.
Mitte September war es so weit, die Spieler der Kategorie Minis waren organisiert. Etwa 30 Minuten vor dem Termin betrat ich das erste Mal die Kabine der ersten Mannschaft. Da die Spieler ihre Handtücher und die Ausrüstung in der Kabine belassen, begrüsste mich ein recht strenger Geruch beim Betreten. Etwa eine Mischung aus Dulix und abgestandenem Camembert.
Nun, jammern half nichts, am besten ignorieren. Da die Garderobenkabinen doch etwas anders aussahen als vorgestellt, mussten wir uns etwas von der Grundidee verabschieden und improvisieren. Wir stellten 3 Blitze auf, rechts des Spielers als Hauptblitz ein SB-900 durch einen Schirm, Leistung manuell via AWL auf 1/16. Links des Spielers ein SB-800, ebenfalls durch einen Schirm, Leistung auf 1/32. Hinter dem Spieler links oben ein SB-800, Blitzreflektoreinstellung 105 mm, Leistung auf 1/128 gedrosselt. Als Mastersteuerung für die Blitze diente ein Infrarotsender (SU-800). Die Kamera (D700) war auf Manuell eingestellt, um die Blitze etwas zu schonen auf ISO 400, Blende 5.6 und eine Belichtungszeit von 1/100. Das Objektiv war ein AF-D 50/f1.4.
So fotografieren wir die ca. 15 Spieler und Spielerinnen (bei den Minis spielen noch 2 Mädels). Anschliessende fuhren wir zu Stefan nach Hause und sichteten nach einem feinen Nachtessen die Fotos. Es sah vielversprechend aus und wir probierten diverse Nachbearbeitungen in Photoshop aus, die RAW Dateien boten genügend Reserven für Spielereien. Nach ca. 2 Stunden waren wir soweit und hatten die Nachbearbeitungsschritte, welche uns beiden zusagten. Stefan zeigte die Fotos auf seinem Flickr Account als Diashow (es lohnt sich ein Blick auf die weitern Fotos).
Durch gute Resonanz wurde die Klubleitung des KSC auf die Fotos aufmerksam und trat mit der Frage an Stefan heran, ob wir nicht alle Spieler fotografieren können. Nun, nach einigen Diskussionen sagten wir zu und es fanden sich zwei Termine, an welchen wir je ca. 65 Spieler fotografierten. Dies Bedeutete noch mal einige Stunden in der nicht gerade flauschigen Garderobe. Ruth und Gabi unterstützten uns wiederum, so waren die jeweils 65 Spieler recht flott fotografiert. Leider war die Zeit für Details etwas knapp, die Grundeinstellung der Blitze blieb praktisch unverändert, für den Ausgleich des Grössenunterschieds hielten einige Dispoboxen her.
Stefan bearbeitete sämtliche Fotos inkl. Beschriftung mit Spielernamen, vermutlich werden es im Club die wenigsten erahnen, was für ein riesiger Aufwand damit verbunden ist. Hoffen wir jedoch, dass ihnen die Fotos Spass machen.
Hier einige Beispiele, das erste Fotos ist vom Setup der Blitzlichter, das Zweite ein unbearbeitetes und ungeschnittenes RAW in JPG umgewandelt. Das letzte Foto zeigt ein Portraitfoto, wie sie dem Club zur Verfügung gestellt wurden. Bei den restlichen Fotos habe ich mich ein wenig in Photoshop ausgetobt.