Dieses Jahr bin ich der luxuriösen Lage noch 8 Wochen Ferien auf dem Konto zu haben. Da ist die Fasnacht eine gute Gelegenheit eine Woche einzuziehen. Die drei Fasnachtstage schmutziger Donnerstag, Güdismontag und Güdisdienstag sind für mich mehr als ausreichend Fasnacht. Gemütlich traf ich am schmutzigen Donnerstag um ca. 07:00 Uhr in Luzern ein, um Freunde zu treffen. Zuerst gab es noch Kaffee und Gipfeli, danach ging es in die Altstadt. Die Temperaturen waren sehr mild für die Jahreszeit, ideal um in den Gassen zu sein, Leute zu beobachten und einfach nur dumm „Schnorre“. Zwischendurch gab es Kaffee und traditionelles Gebäck wie Zigerkrapfen, Berliner, Schenkeli oder Fasnachtschüechli.
Am Güdismontag wollte ich eigentlich den ganzen Tag in der Stadt verbringen, der Abend auf den Güdisdienstag ist wohl der intensivste an der Fasnacht. Leider kam es ganz anders. Um ca. 07:00 Uhr war ich in der Luzerner Altstadt eingetroffen und machte einige Fotos, beobachtete die Sujets und Leute und genehmigte mir zwischendurch ein Kaffee. Um ca. 11:00 Uhr war der Akku der Kamera leer und ich machte mich langsam auf dem Weg zum Auto um den Reserve-Akku zu holen. An der Reuss fragten mich zwei Jungs nach Zigaretten, kein Problem, ich teile gerne. Sie boten mir daraufhin ihr Getränk an. Irgendetwas Süsses mit Wodka, höflichkeitshalber nahm ich einen guten Schluck, soviel weiss ich noch. Danach gab es einen Filmriss, mir fehlen ca. 3 Stunden. Ich habe beim besten Willen keine Ahnung mehr, was während dieser Zeit geschah. Die Erinnerungen sind ab ca. 14:30 Uhr wieder brockenweise da. Ich sass bei einem Fremden vor dem Parkhaus im Auto. Offenbar wollte ich tatsächlich zu meinem Auto um den Akku zu holen. Glücklicherweise gibt es noch Menschen mit Zivilcourage. So nahm mir jemand die Autoschlüssel ab und rief Freunde von mir an, welche mich prompt abholten. Beklaut wurde ich nicht, ich hatte nur wenig Bargeld dabei, keine Kreditkarten oder Ähnliches. Der einzige Wertgegenstand wäre die Kamera gewesen, welche aber versichert ist. Was immer in dem Getränk war, ich hoffe die Jungs hatten ihren Spass, danke vielmals, das hätte ins Auge gehen können. Wie auch immer, um ca. 16:00 Uhr traf ich zu Hause ein und schlief ca. 16 Stunden durch. Der Güdisdienstag konnte ich abschreiben und benötige den Tag für die Regeneration.
Tja, die Fasnacht verlief kürzer als geplant. Trotzdem, einige Fotos waren ja noch auf der Speicherkarte und genügend Zeit war am Güdisdienstag vorhanden.
Hier einige visuelle Eindrücke der Fasnacht 2014. Infos zu den Aufnahmen:
- Nikon D800 mit einem AF-S 85 mm f/1.4 Objektiv
- Auto-Iso, Blende 1.4, Zeitautomatik
- Leichte Nachbearbeitung in Lightroom