Am 11. November, dem Martinstag, findet in Sursee traditionell die Gansabhauet statt. Dabei wird eine tote Gans an einem Draht über einer Bühne vor dem Rathaus aufgehängt. Ein junger Bursche, oder seit einigen Jahren auch eine junge Frau, versucht mit verbundenen Augen, bekleidet mit einem roten Mantel und einer hölzernen und vergoldeten Sonnenmaske, die Gans mit einem stumpfen Säbel vom Kopf zu trennen.
Jeder Schläger hat einen Versuch, danach ist der Nächste an der Reihe, die Reihenfolge wird ausgelost. Klingt einfacher als es in der Tat ist, in der Regel werden ca. 3 bis 5 Schläge benötigt, ab und zu schafft es einer auch beim ersten Schlag. Kann ein Schläger den Rumpf vom Kopf trennen, darf er die Gans behalten.
Zwischen den einzelnen Schlägern findet das Stangenklettern und das „Chäszänne“ (Grimassen schneiden) statt. Im Anschluss an die Gansabhauet wird noch der Räbeliechtliumzug durch die Altstadt durchgeführt.
Vermutlich seht die Gansabhauet im Zusammenhang mit der Zentabgabe der Bauern an die Klöster Einsiedeln, Muri und St. Urban, belegen kann man dies jedoch nicht. Der Anlass wird heute von der Zunft Heini von Uri organisiert.
Hier einige Fotos, welche den Anlass veranschaulichen. Die Kameraeinstellung war auf Manuell, ca. Blende 4-5.6, Belichtung ca. 1/500 Sek. und bis zu 2000 ISO.