Nach dem mehrheitlich verregneten 2021 hoffte ich auf etwas mehr Wetterglück im 2022 und wurde schlussendlich nicht enttäuscht. Der trockene Sommer war für die Natur und Landwirtschaft alles andere als optimal, Pendler und die allermeisten Outdoor-Sportler störten sich hingegen wohl kaum daran. Vermutlich auch deswegen kam ich im 2022 auf gut 6500 E-Bike Kilometer, da ich vermehrt zur Arbeit pendelte.
Im Beitrag «Knapp 6’000 E-Bike Kilometer» von 2016 erzählte ich von den ersten Erfahrungen mit dem damals neuen E-Bike Moustache Friday 27 Speed. Inzwischen sind doch einige Jahre vergangen und das gute Stück hat nun über 30’000 Kilometer zurückgelegt. Dank regelmässiger Pflege, Services sowie einigen Upgrades fährt es immer noch einwandfrei. Nur ich bin zwischenzeitlich gefühlt stärker gealtert und wünschte mir etwas mehr Komfort. Zwar ist das minimalistische Bike leicht, einfach zu warten und direkt zu lenken, andererseits kommt die Bequemlichkeit ein wenig zu kurz. Bei ungefederten Bikes spürt man einfach jedes Schlagloch, sogar jeden Schachtdeckel und Naturwege sind stellenweise mühsam.
Schon länger liebäugelte ich mit einem vollgefederten E-Bike und verglich die diversen Marken untereinander. Jedoch machte mir die ganze Virus-Geschichte einen Strich durch die Rechnung, das Angebot an verfügbaren Modellen war sehr bescheiden, die Preise ausgesprochen hoch. Mitte 2022 änderte sich indes die Situation, von den Herstellern trafen umfangreiche Lieferungen bei den Importeuren bzw. Händler ein und gleichzeitig liess die Nachfrage nach. So griff ich zu und kaufte mir das Moustache Friday 27 Speed Dual. Es ist der Nachfolger meines alten Bikes, jedoch mit Dämpfer und Federung sowie zwei Akkus. Mit 1150 Wh ist eine ordentliche Reichweite möglich und ein zusätzlicher Akku im Gepäck entfällt somit. Durch die Dämpfung/Federung ergibt sich ein massives Plus an Komfort. Meine bevorzugt gefahrenes Streckenprofil entspricht annähernd dem Road/Gravel/Trekking Segment, durch die Federung verlagert sich nun das Profil etwas mehr von Road zu Gravel/Trekking.
Das Zusammenspiel von E-Bike-Touren und Fotografieren passte bisher nur bedingt zusammen. Oftmals liess ich die Kamera zu Hause oder ich war schlicht zu bequem, um für Fotos anzuhalten. Dennoch gelangen einige Schnappschüsse von schönen Momenten, ob sich dies durch die höheren Offroad-Qualitäten des neuen Bikes verbessert, wird sich zeigen. Ob mit oder ohne Kamera, schöne landschaftliche Ausblicke sind hingegen mit dem E-Bike garantiert.
Hier einige visuelle Beispiele der letzten Jahre:
- Kameras: Nikon D810 und Z7II, Sony RX100VI und Fuji X-T2
- Die Bilder entstanden spontan, also anhalten und abdrücken
- Dateiformat RAW, Bildbearbeitung in Lightroom
- Tipp für E-Bike Navigation: Komoot