Beim Anschauen von Fotos auf diversen Foto Communities ist mir schon oft aufgefallen, dass ich gerne in die Ferne schweife. Sujets von fernen Orten haben auf mich eine Anziehungskraft und man merkt sich künftige Reiseziele vor. Dabei gehen viele Sujets in der Nähe gerne vergessen, so auch Luzern. Die Stadt mit dem See bietet sehr viel Historisches. So auch die Kapellbrücke. Bereits x tausend Mal fotografiert von x tausend Touristen. Ich kann es nicht ändern, mir gefällt sie trotzdem. Es dürfte aber schon ca. 2 Jahre her sein, seit ich das letzte Foto der Brücke machte. Zwar bin ich öfters in Luzern, schaue aber vorwiegend nur den Touristen beim Fotografieren zu. Meist vom Rathauskeller aus bei Brezel und Bier.
Nach den kühlen und verregneten Ostertagen zeichnete sich am Ostermontag ein wolkenfreier Morgen ab. Ich suchte ein verkehrstechnisch günstig gelegenes Motiv, da ich im März bereits 4 Mal vergebens aufgestanden bin und die Motivation somit fast auf dem Tiefpunkt angekommen ist. Mit der Kapellbrücke auch fand ich dieses schlussendlich auch. Der Sonnenaufgang war bei der Rigi und somit zentral im Bildfeld, was die Brücke noch mehr betont.
Ich war von Beginn der blauen Stunde bis kurz nach Sonnenaufgang auf dem Rathaussteg und machte ca. alle 5 Minuten ein Foto. Somit ergab sich eine ganze Serie mit wechselndem Licht. Die Auswahl viel auf 3 Fotos. Eines gleich zum Beginn der blauen Stunde mit der Beleuchtung der Stadt, die Reuss ist durch die 30 Sekunden Belichtung weich gezeichnet. Das Zweite ist kurz vor Sonnenaufgang, die ersten Sonnenstrahlen erreichen bereits die Stadt. Das Dritte ist kurz nach Sonnenaufgang. Es war zwar kalt aber die Szenerie vom Rathaussteg aus war grandios und das Aufstehen hat sich diesmal endlich wieder gelohnt.
- Nikon D810 mit dem Objektiv AF-S 14-24mm f2.8
- Das erste Foto auf Stativ und Fernauslöser, die beiden anderen Freihand
- Belichtung auf die Lichter
- Nachbearbeitung in Lightroom. Tiefen angehoben, Kontrast verstärkt und Weissabgleich angepasst (auch Lokal)