Der Mariazellweg ist in Sursee etwas wie die Grenze zwischen Siedlungsraum und dem Naturgebiet um die Ufer des Sempachersees. Der Weg ist für mit Motorfahrzeugen nur zur Hälfte befahrbar, die andere Hälfte ist ein Kiesweg und endet bei der Kapelle Mariazell aus dem Jahr 1658. Der Sakralbau liegt auf einer Endmoräne mit wunderbarer Sicht auf den Sempachersee und dem Städtli. Noch in den 70er Jahren war das Gebiet um die Kapelle sehr dünn bewohnt, nun erstreckt sich der Siedlungsraum fast geschlossen bis wenige Hundert Meter an den See. Auf der Südseite der Endmoräne wurden vor einigen Jahren Reben gesetzt und das Ufergebiet steht unter Naturschutz.
Trotzdem ist es für Spaziergänger, Jogger und Velofahrer gut erschlossen und über die Stadt hinaus ein beliebtes Naherholungsgebiet. Ich hoffe, die Politik wird künftigen Versuchungen widerstehen, diese Fläche weiter zu erschliessen. Mit der altehrwürdigen Badi und den Schiffanlegestellen ist genügend Infrastruktur vorhanden. Sollte es mal regnen, wird man halt nass. Andernfalls wird künftiger Generationen ein wunderbares Stück Natur unwiderruflich vorenthalten.
Die Fotos zeigen den Mariazellweg an Allerheiligen, mit dem nächsten Windstoss werden wohl die letzten Blätter fallen. Glücklicherweise war der Spruch „unten grau, oben blau“ bei diesem Spaziergang einfach nur falsch.
Hier einige visuelle Eindrücke, entstanden direkt vor der Kapelle Mariazell sowie technische Angaben zu den Fotos:
- Nikon D810 mit den Objektiven AF-S 18-35 f/3.5-4.5 und AF-S 70-200mm f/4
- Dateiformat RAW
- Bildbearbeitung in Lightroom, Bildprofil Kamera Porträt, tiefen Angehoben, generelle Anpassung an der Tonwerten und Kontrast verstärkt
- EXIF-Daten und GPS-Koordinaten sind in den Fotos enthalten