Die 1966 erstellte Piuskirche in Meggen ist ein recht eigenwilliges Gebäude. Das Werk des Solothurner Architekten Franz Füeg kommt gänzlich ohne Fenster aus. Die Wände bestehen aus 888 lichtdurchlässigen Platten des griechischen Marmors Dionyso, welche zwischen Stahlstützen eingehängt sind. Das durch die Platten eindringende Licht taucht den Innenraum in ein gelbliches Licht und verleiht dem Innenraum eine einmalige Atmosphäre. Der gesamte Bau ist sehr schlicht gehalten und kommt ohne Freskomalereien oder Mosaiken aus, welche oftmals in einer Kirche anzutreffen sind. Ganz ohne religiöse Abbildungen geht es in einer katholischen Kirche nicht, so schmückt ein von Gottlieb Ulmi aus Emmenbrücke erstellte Kreuz den Altarraum. Im Weiteren steht eine Madonna aus dem 15. Jahrhundert im Sanktuarium. Im hinteren Teil der Kirche steht eine mächtige 33-registrige Orgel. Die 1969 eingeweihte Orgel wurde von Orgelbau Graf aus Oberkirch erbaut und 2001 einer Generalrevision unterzogen. Der Glockenturm ist frei stehend und 40 Meter hoch, die 5 Glocken stammen aus der Glockengiesserei Erding bei München.
Um beim Fotografieren niemand zu stören, wähle ich bei Kirchen gerne die Mittagszeit, da besteht die grösste Chance alleine und unbehindert zu sein. Von der Osterfeier waren immer noch sehr viele Kerzen aufgestellt und ich gebe es gerne zu, die Versuchung diese für ein Foto anzuzünden war durchaus vorhanden. Es war wohl weniger ein schlechtes Gewissen sondern eher möglicher Ärger, welcher mich davor abhielt. Der Hausherr hätte sicherlich nichts dagegen, bei der irdischen Verwaltung bin ich mir nicht so ganz sicher.
- Nikon D810 mit dem Objektiven AF-S 14-24mm f2.8 und AF-S 70-200mm f4
- Stativ und Fernauslöser
- Belichtungsmessung manuell, Blende f8, RAW Dateiformat
- Belichtung via Live-View auf die Lichter
- Nachbearbeitung in Lightroom. Tiefen angehoben, Kontrast verstärkt und Weissabgleich lokal angepasst